Im austauschbaren Bla-Bla Leitbild des Paketdienstes lesen wir, wie „wichtig gegenseitige und persönliche Wertschätzung“ sind; während der gehetzte Zusteller sich rücksichtslos in eine nicht vorhandene Lücke drängt, um sich gleich darauf am Fußgängerübergang den Vorrang gegenüber einer Dame im Rollstuhl zu erkämpfen.
„Unsere Ziele sind, das Bewusstsein zu schärfen. […] Wir hinterlassen nachfolgenden Generationen eine saubere und gesunde Umwelt.“ – Mit diesen Worten protzt deine Webseite; während die rosa „Mag-man-eben“-Verpackung, die dein Mitarbeiter im Vorüberfahren mal schnell entsorgt, durch mein offenes Fahrerfenster segelt.
„Nachhaltige und faire Partnerschaften sind uns wichtig“, erklärt und das Leitbild des Automobilherstellers; während dein Einkäufer sein fehlendes Selbstwertgefühl mit einer lächerlichen Preisverhandlung im Promille-Bereich aufmöbelt.
Der Unterschied zwischen dem was wir sind und dem, was wir sein wollen, ist das, was wir tun!
Solange wir diese Lücke nicht schließen; solange uns selbst nicht klar ist, wofür wir wirklich tun, was wir tun, solange müssen wir uns über austauschbare Produkte und Dienstleistungen erklären und verkaufen.
Solange werden wir weiter jammern und uns beklagen, wie schwierig es ist, qualifiziertes „Personal“ zu finden. So lange werden wir zu jenen gehören, die um Kunden kämpfen müssen, weil sie keine wirklichen Unterstützer haben.
Wenn wir wissen, wofür wir tun, was wir tun. Und wenn sich dies authentisch und ungezwungen in all unserem Denken und in unseren Handlungen widerspiegelt:
Dann werden Menschen, egal ob Mitarbeiter, Kunden, Freunde, Partner unsere Werte teilen und sich einen Dreck darum kümmern, wenn es irgendwo jemanden gibt, der es schneller macht. Oder billiger. Oder beides.