Wieder mal eine der inzwischen schon vielen Studien und Befragungen über Blogs. Diesmal war die Consulting Agentur Fittkau & Maaß an der Reihe – „Potentiale von Corporate Blogs als Online-Marketingplattform“.
Für Studien-Fans die Ergebnisse in Kurzform:
- 77 Prozent der deutschsprachigen Internetnutzer sind Blogs ein Begriff.
- 45% aller Onliner lesen regelmäßig Blogs,
- 15% sind aktive Weblog Nutzer.
- Die beliebtesten Arten von Blogs: (1) Online Tagebücher (2) Fotoblogs (3) Corporate Blogs.
- 30 Prozent finden, dass Unternehmens-Blogs dazu beitragen können, den Dialog mit dem Kunden zu verbessern.
- Jeder fünfte Besucher von Weblogs findet, dass Corporate Blogs einen Blick hinter die Kulissen der Unternehmen ermöglichen.
Warum eigentlich nur jeder fünfte Besucher? Warum ist ein Corporate Blog nicht genau jene Mischung zwischen oben als so beliebt eingestuftem „Online Tagebuch“, der eignen Foto- / Video- / Multimedia- / Diskussions- / Kommunikations- Plattform?
Schaffen es etwa die wenigsten Corporate Blogs genau jenes Potenzial auszuschöpfen, das eine der größten Chancen darstellt, mit einem Blog den Webauftritt (Homepage) zu ergänzen, und aus der Anonymität unpersönlicher Marketingbotschaften zu entfliehen? Mit einem „Ja“ werden nachstehend Befragte diese Frage beantworten.
- 11% betrachten den Informationsgehalt von Corporate Blogs grundsätzlich als nicht relevant
- 21 Prozent der Leser von Corp.Blogs finden dass die Bedeutung solcher Blogs überbewetet wird.
Conclusio der Befragung:
Corporate Blogs haben ein enormes kommunikatives Potenzial. Den Studienautoren zufolge ist es daher nahe liegend, dass Unternehmen Corporate Blogs als Marketing- und Kommunikationskanal einsetzen.
Ok, zumindest letzteres sollte längst bekannt sein, und mit den Zahlen es ist es immer so eine Sache. Lieber als Zahlen (einigen o.a. kann ich bei einem Blick in mein geografisches Umfeld ohnehin nicht vertrauen) schaue ich mir erfolgreich (oder miserabel) umgesetzte Beispiele an.
Sinn und Unsinn der Wahrnehmung als „Bloggendes Unternehmen“
Im Grunde genommen ist es absolut irrelevant ob Kunden das Corporate Blog als Blog wahrnehmen oder nicht, oder ob ich es als Unternehmen einfach nur schaffe, mir mittels einer wohl überlegten integrierten Kommunikationsstrategie eine überzeugende Online Reputation zu erarbeiten, und mir über den Aufbau von Vertrauen eine positive Wahrnehmung, Aufmerksamkeit und Mundpropaganda verschaffe.
Sorry, falls ich jetzt wem auf die Zehen steige, aber dazu gehört ohnehin mehr als „nur“ ein Blog zu betreiben, noch dazu wenn mir das Tool weder die eingesetzte Zeit wert ist, oder ich nichts von authentischer Kommunikation halte. (Andere Möglichkeiten wie z.B. Integration von Kunden oder Communities in den Wertschöpfungsprozess lassen wir mal außen vor.)
Leider fehlt mir heute die Zeit, um im Detail auf obige Studie oder konkrete Beispiele einzugehen. Nächste Woche bei meinem Vortrag beim Tourismusforum in Innsbruck gibt es aber welche, versprochen! – Vielleicht sehen wir uns…
Gefunden via High Text iBusiness