Immer wieder treffe ich auf Menschen die wie hypnotisert wirken. Eingesperrt in ihre Routine, zugeschüttet mit Arbeit und Terminen, haben viele kaum Gelegenheit zu erkennen, wie viele Möglichkeiten es gibt, frischen Wind, Schwung, Spaß und somit höhere Effektivität einzubringen. Dazu fällt mir eine uralte Geschichte ein. Sie handelt von einem reichen Magier der sehr viele Schafe hatte…
Der Magier war für seinen Geiz bekannt, wollte weder einen Schäfer anstellen, noch einen Zaun um die riesige Weide bauen. Da die Schafe aber ohne Schäfer, wissend irgendwann geschlachtet zu werden, da der Magier ja ihr Fleisch, ihr Fett und ihr Fell wollte, davonlaufen würden, kam ihm folgende Idee:
Er hypnotisierte alle Schafe und suggerierte ihnen, sie seien unsterblich Auch würde ihnen kein Leid geschehen, indem ihnen die Haut abgezogen würde, sondern im Gegenteil – das sei notwendig und angenehm für sie.
Zweitens suggerierte er ihnen, dass er selbst ein guter Herr sei, der seine Herde so sehr libte, dass er bereit sei alles für sie zu tun und sie zu beschützen. Wenn den Schafen irgendetwas geschehen sollte, so würde es nicht jetzt geschehen, zumindest nicht am selben Tag. Die Schafe brauchen sich daher keine Sorgen zu machen, könnten den Tag genießen ohne Zeit mit Nachdenken zu verschwenden.
Dem aber noch immer nicht genug. Er suggerierte den Schafen, dass sie überhaupt keine Schafe wären – einigen sagte er sie wären kräftige, kämpferische, erdgebundene Löwen, denen nie etwas geschehen könne. Andere glaubten sie wären Adler, also frei und alles überblicken könnend. Und aus einer kleinen Gruppe machte er Magier, menschenähnliche Gestalten die in der Lage waren frei über sich zu bestimmen.
So waren alle Schafe sorgenfrei und glücklich. Sie verschwendeten fortan keinen Gedanken mehr daran zu fliehen. Zufrieden grasten sie Tag für Tag auf ihrer Weide und warteten unbekümmert auf den Tag, an dem der Magier ihr Fleisch und ihre Felle brauchen würde…