…oder: Wie man leere Geschäftsflächen wiederbelebt.
Leere Schaufenster sind die toten Augen einer Stadt. In fast jeder Stadt sehen wir (zu) viele solcher toten Augen. Häufig sorgen neue Einkaufszentren für immer mehr Blindheit.
Mit Popuphood wurde in Oakland vor einem Monat ein wunderbares Projekt gestartet. Bescheidene Ziele: Stadteile Block für Block wiederbeleben, die Bewohner wieder an das direkte Umfeld binden und gleichzeitig Entrepreneuren eine Überlebenschance geben.
„We are inviting local people, to set up their own shops.“
Die Betreiber der Geschäfte und Werkstätten sind lokal ansässig. Alle verkauften Produkte werden in der Region (oder direkt in den Werkstätten) produziert. Die Konzepte für die Shops wurden nicht von außen nach Oakland gebracht, sondern stammen von den Menschen aus Oakland – ebenso wie die gesamte Umsetzung. All das erzeugt eine zusätzliche emotionale Bindung.
„The items are Oakland made, so you get a piece of Oakland and customers leave with a story.“
Die Händler und Künstler zahlen 6 Monate keine Mieten und erhalten Unterstützungen wie Trainings, Beratung, usw. Das soll ihnen helfen, nachhaltig Fuß zu fassen und ihre kleinen Unternehmen langfristig zu etablieren. Als Folge werden leere Geschäftsflächen auf ein Minimum reduziert.
Part of the idea is that by having a critical mass of shops, they can help support each other and existing businesses by drawing more foot traffic to the area.
Ich finde diese Interpretation des „Pop-up-store“ Konzepts aufgrund seines langfristig angesetzten und lokal ausgerichteten Ansatzes hervorragend. In jedem Fall um einiges besser als das, was einige Stadtväter derzeit zulassen: Zu viele Wettbüros, Handyshops, Dönerlokale…
Wünschen wir Popuphood, dass die kleinen Shops ihre ersten 6 Monate überleben und das Konzept weiter von Block zu Block ziehen kann.
Fotos: Gene Anderson via Google+
Zitate: oaklandlocal.com