Im Herbst steckte ich bei meinem AlmWorkShop mit Teilnehmern von Audi selbst noch bis zur Hüfte im Schnee fest, heute lese ich bei Burkhard von einem coolen Projekt der Ingolstädter, mit dem sie Schwedens Autofahrer das Leben versüssen.
Autofahrer, die im Schnee stecken bleiben, können über die von Audi entwickelte „Svenska Snöräddare“-App Hilfe rufen – ganz unabhängig von der eigenen Automarke.
Der Clou an der Sache: Den Hilferuf erhält nicht etwa irgendein weit entfernt stationierter Abschleppdienst, sondern alle Audi Quattro Fahrer, die sich freiwillig als Helfer registriert haben.
Mein Freund Burkhard meint dazu im Best Practice Business Blog:
Eine geniale Idee für eine Service-Marketing-Kampagne einer Automarke. Im Sharing-Zeitalter genau passend. Genial an dieser Kampagne ist, dass Audi seine Kunden einsetzt, um anderen zu helfen. Clever. Und dabei wird noch die Werbebotschaft vermittelt, dass ein Audi Quattro Fahrer immer einsetzbar ist, egal wie hoch der Schnee liegt.
Geniales Marketing und…
Was Audi hier vorzeigt, ist zwar „nur“ geniales Marketing; gleichzeitig aber auch ein (weiterer) Fingerzeig zu etwas ganz anderem:
Wie einst Napster, später Spreadshirt, Airbnb und Kickstarter und heute Uber & Co. Immer wieder brechen neue Konkurrenten erbarmungslos in alte Branchen ein. Eine Sicherheitszone nach der anderen wird zerstört.
„Das kann mir nicht passieren“, erzählt mir ein Schlosser unlängst. „Schlüssel wird es immer brauchen.“ – Mag sein, aber vielleicht drucken deine Kunden ihre Schlüssel demnächst zu Hause am eigenen 3D-Drucker.
Sei achtsam. Sei kreativ. Bastle hin und wieder an neuen Ideen. An Dingen, die nichts mit deinem heutigen Geschäftsmodell zu tun haben. Das tut nicht weh.
Falls deine Branche tatsächlich als nächste dran ist, dauert deine Schrecksekunde den entscheidenden Moment kürzer, als jene der verzweifelten Bewahrer, und du wirst anderen den entscheidenden Schritt voraus sein…
