Bei Burkhard Schneider habe ich gestern einen Beitrag über seltsame Berufe aus aller Welt gelesen. Vom Wurm Sammler bis zum Ohrenputzer. Nicht weniger ungewöhnlich ist die Arbeit von Ben Wilson.
„Als ich ihn zum ersten mal gesehen habe, dachte ich, ein Obdachloser läge auf der Straße.“
Diese Worte beschreiben die Gedanken vieler Menschen, die Ben beim Arbeiten angetroffen haben. Ben ist Künstler. Sein Atelier befindet sich auf urbanen Trampelpfade: Straßen, Gehsteige, Stiegen.
Und dennoch ist Ben kein gewöhnlicher Straßenmaler. Er bepinselt nicht Asphalt und Pflastersteine. Seine Leinwände sind der Abfall anderer: ausgespuckte Kaugummis. Auch eine Art von Upcycling 🙂
„Mach dein größtes Ärgernis zu deinem besten Freund.“ Diese Worte habe ich in Meuterei des Denkens verwendet. Ben ist einer jener Menschen, die ein Ärgernis für sich genutzt haben – statt von ihm benutzt zu werden.
Wurde er anfangs ob seiner Kunst gar noch verhaftet, erhält er mittlerweile sogar Aufträge von öffentlichen Institutionen. Seine Arbeiten sind Kult geworden. Kult, der genauso lange sichtbar bleibt, wie ein Kaugummi am Straßenpflaster.
Mehr Fotos gibt es u.a. auf Flickr.