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Ich sitze gerade beim Schreiben eines Artikels für den Web-Designer’s Calendar 2008 und frage mich. „Was kann ich einem Webdesigner mitgeben?“ Vielleicht dieses Beispiel von einer anderen „Baustelle“:

Schule Kindergarten Weer„Papa, sieht so die Hölle aus?“ fragt mich mein Kleiner bei einem Blick auf sein während der Sommerferien renoviertes Schul- und Kindergartengebäude. „Nein, das ist dein Kindergarten.“ – „Da geh ich nicht mehr hin, der gefällt mir nicht. Der ist gruselig.“

Versteh ich nicht, denn die pechschwarze Außenfarbe drückt doch absolut authentisch aus, was Kinder (leider) mit Schule assoziieren: Horror, Schrecken, Bestrafung. „Jemand der die eine Schule schwarz streichen lässt, ist kein Architekt, sondern ein Idiot“, meinte heute jemand. Der Schandfleck ist tatsächlich ein Musterbeispiel für die Ignoranz der Architektur, die tatsächlich immer wieder mal vergisst, mit den Menschen zu reden, die in „ihren“ Gebäuden arbeiten (und leben).

sarch.jpgEs gibt grandiose Architekten, so wie es grandiose Designer gibt. Und es gibt jene, die sich in erster Linie selbst verwirklichen wollen. Schade, dass noch immer viel zu oft über zweitere geredet wird. Auch ich rede über sie, und sollte dabei doch viel eher von diesen Architekturstudenten erzählen.

Warum dieses Beispiel in einem Business Blog? Weil es uns allen bildlich vor Augen hält, dass wir als Unternehmer Produkte und Leistungen nicht für unser eigenes Ego entwickeln dürfen. Vielmehr sollten wir gemeinsam mit unseren Kunden an Lösungen arbeiten, die wahrlich Probleme zu lösen im Stande sind.

Die Diskussion warum ich von „Probleme lösen“ spreche, und nicht von „Wünsche erfüllen“, folgt allerdings ein andermal…

Foto 1: Schulgebäude Weer, Auftraggeber Gemeinde Weer, Architekt: (erspar ich mir an dieser Stelle)
Foto 2: Das hervorragende Projekt „Sarch“ (http://sarch.twoday.net/)

Hannes Treichl

Ahoi, ich bin Hannes und das ist mein Wohnzimmer. In diesem Blog findest du persönliche Gedanken, Geschichten und Inspirationen für Wirtschaft, Beruf und Leben – weil alles ohnehin untrennbar miteinander verbunden ist. ICH | BLOG | PODCASTS | RAUCHZEICHEN.LIVE