Martin Molin erschafft aus etwas Simplem etwas, das niemand versteht: Ein Kunstwerk aus 3.000, liebevoll von Hand bearbeiteten, Teilen. Auf ihnen tanzen 2.000 Murmeln und erzeugen Klänge, die aus einer anderen Welt zu kommen scheinen.
Stockholm, August 2014 // Martin ist Musiker. Und Perfektionist. Auf seinem Computer hat er über 2.000 unvollendete Musikdemos gespeichert. Aber irgendwo ist da ein Widerstand, und er kann einfach nichts zu Ende bringen.
Ein Museumsbesuch bringt ihn auf eine Idee: Er beginnt eine Maschine zu bauen, die das fehlende Etwas in seinen Werken ausgleichen soll. Das Handwerk lenkt ihn ab. Und es motiviert ihn, weil er Unmögliches unbedingt möglich machen will.
Alles was er an Können benötigt, studiert er im Internet. Er lernt von Künstlern und Handwerkern. Er stellt Fragen. Viele Fragen, vor allem sich selbst. Und er erlernt alles.
Weil er das Essentiellste mitbringt, was wir zum Lernen benötigen: Begeisterung und Neugier. Statt Gehorsam und Pünktlichkeit, wie das in unseren Schulen ganz oben steht.
März 2016 // 14 Monate hat Martin Molin an seiner Murmel-Maschine gearbeitet. „Wie wird die Welt es aufnehmen?“ Er überwindet seine Angst vor Kritik und stellt er obiges Video auf YouTube. Bis heute sehen es alleine dort 40 Millionen Menschen…
Je komplexer ein Problem, mit umso größerer Leidenschaft werden wir es lösen wollen.
Zumindest dann, wenn wir wissen, wofür wir tun, was wir tun.
Weil das unser Herz antreibt. – Nicht nur unseren sich schnell langweilenden Verstand.
Danke für den Hinweis auf diesen tollen Künstler, lieber Wolfgang!