Eine Studentengruppe hat mich kürzlich nach meine persönlichen Tipps für Präsentationen gefragt. Es war eine ziemliche Herausforderung, zwischendurch mal über Verinnerlichtes und Routinen nachzudenken. – Danke dafür!
Hier meine spontanen Antworten zum Nachlesen. 11 persönliche Tipps für Präsentationen, mit denen du deine Zuhörer mit Sicherheit begeisterst:
Spann einen roten Faden
Kennst du einen guten Film ohne roten Faden? Vermisse ich in leider zu vielen Präsentationen. Wenn du den roten Faden mit PowerPoint nicht zu spannen schaffst, probiers mal mit Prezi 😉
Erzähl Geschichten
Storytelling rocks! Auch noch so graue Theorie lässt sich mit praktischen Beispielen hervorragend erklären. Und wenn schon unbedingt Zahlen und Charts gezeigt werden müssen, dann bitte mit Witz, Charme und so aufbereitet, dass ich die Zahlen (an)greifen kann…
Beweg dich
Klebe nicht am Rednerpult fest. Niemand von uns wird gern von oben herab behandelt. Beweg dich, begib dich auf Augenhöhe mit deinem Publikum. Funktioniert am besten, wenn du dich unter die Leute mischst. Dann wirkst du weniger wie ein lateinisch predigender Priester auf seiner Kanzel, der zwar angestarrt wird, dem aber niemand zuhört.
Verschwende keine Zeit mit deinem Ego
– Es interessiert schlichtweg niemanden! Noch nie, nie, nie habe ich in meinen Vorträgen eine Folie, vollgestopft mit Logos von Referenzen oder andere Formen der Selbstdarstellung. Und wisst Ihr was: Gerade deswegen wurde ich im Anschluss immer wieder in Gespräche in kleinem Rahmen verwickelt…
Stell Fragen
Egal wie groß dein Publikum ist: Stell Fragen. Rege zum Mitdenken und Mitmachen an. Ein Großteil deiner Zuhörer wird diese Interaktion schätzen. Den Rest ignoriere. Er hört dich auch bei deiner Predigt nicht wirklich zu.
Lass Bilder sprechen
Wie viel Text brauchst du in deinen Präsentationen wirklich wirklich wirklich? Oder brauchst du ihn lediglich, um selbst zu wissen was du sagen sollst?
„Aber das Handout…“ Nein! – Es gibt kein schlechteres Handout als eine gute Präsentation! Was ist dir wichtiger?
Mach es (an)greifbar
Wie machst du den CO2 Ausstoß deines Autos greifbar, sodass ihn auch wirklich jeder deiner Zuhörer versteht? Bring Schokolade mit! Wie viele 100g Tafeln Schokolade lassen wir auf 10 gefahrenen Kilometern auf der Straße liegen? Du vestehst, was ich meine…
Schau über den Tellerrand
Benchmarking alles gut und recht. Aber jeder deiner Zuhörer kennt die Beispiele und Geschichten aus der eigenen Branche meist besser als du selbst. Sei kreativ und verlass die eingefahrene Denkautobahn. Dein Publikum wird es dir mit Aufmerksamkeit und Interesse danken.
Baue Spannung auf
Beginne deine Präsentation beispielsweise mit dem Ende. Auch wenn niemand weiß wie du dorthin gekommen bist. So werden dir deine Zuhörer folgen. Wiederhole dich. Stell immer wieder die gleichen Fragen. Aber beantworte sie nicht. Schau dir (gute) Filme an und lerne aus ihrer Dramaturgie.
Bring sie zum Lachen
Zugegeben: Manchmal ist es nicht so einfach, einen Raum voller schwarzer Anzüge und weißer Hemden zum Schmunzeln oder gar zum Lachen zu bringen. Aber es wird dir gelingen. Nicht mit plumpen Witzen, aber einer gesunden Portion Humor.
Leidenschaft
Lebst du für dein Thema? Nur wenn du dich selbst für deine Themen und Beispiele begeisterst, wirst du Begeisterung bei deinem Publikum erzeugen. Geh raus auf die Straße! Schau Fischverkäufern, Breakdancern oder Predigern zu. Dann weißt du, was wahre Leidenschaft ist.
Viel Spaß beim Ausprobieren & gutes Gelingen!