Stell dir vor, es ist Krieg. Du musst deine Fabrik zusperren und 30 Menschen verlieren ihre Arbeit. Die nächsten drei Jahre verbringst du in einem Flüchtlingscamp.
Trotzdem gibst du nicht auf und eröffnest, fernab deiner Heimat, einen neuen Laden. Und das Geniale daran: Statt dir Steine in den Weg zu legen, unterstützen dich Politik, Wirtschaft und eine ganze Stadt.
So erging es Tareq Hadhad, der, zusammen mit seiner Familie, Syrien verlassen musste, in Kanada willkommen war und nur unglaubliche 8 Monate nach seiner Ankunft in Halifax wieder eine Schokoladenmanufaktur eröffnet. Er nennt sie Peace By Chocolate – welche genialer Name!
Das Geschäft läuft so gut, dass die Hadhads schon bald ihre Gewinne dem kanadischen Roten Kreuz zur Verfügung stellen, um Kanadier zu unterstützen, die Hab und Gut bei Waldbränden verloren haben. „Weil ich weiß, wie es sich anfühlt, alles zu verlieren“, sagt Tareq. Und wieder einmal gilt:
„Was hinausgeht, bestimmt, was hereinkommt.“
Nicht umgekehrt, liebe KURZsiHCtige Politik Österreichs.
Klar, dass diese Geschichte auch Kanadas Premierminister gefällt, und er sie mit viel Stolz auf einer UNO Konferenz erzählt.
Ich weiß nicht, welcher Vertreter meines Heimatlandes dort zugehört hat. Sofern diese Menschen nicht weggehört haben, müssen sie mit staunenden Mäulern dort gesessen haben.
Selbst als Nicht-Schutzsuchender ist es hierzulande (ob dutzender Auflagen und von Lobbys gelegten Stolpersteinen) unmöglich, in solcher Rekordzeit ein lebensmittelverarbeitendes Gewerbe anzumelden. Einige meiner Freunde durften das leidvoll erfahren…
Well done, Canada! Well done, Hadhad family.
Ganz großer Beifall!