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Nutzung Internet Videos PlattformenDurchschnittlich 25,6 Millionen deutsche Internetnutzer haben sich in den ersten neun Monaten dieses Jahres Online-Videos angesehen (Quelle: Bitkom). Führend auch im deutschsprachigen Raum: YouTube.

In den ersten neun Monaten dieses Jahres verzeichneten die Google-Seiten im Schnitt 15,3 Millionen Nutzer, die im Monatsmittel 1,3 Milliarden Clips ansahen. Auf Platz zwei und drei der Anbieter mit den meisten abgerufenen Videos stehen die Online-Ableger der TV-Konzerne ProSiebenSat1Media AG mit 50 Millionen aufgerufene Videos bei 4,8 Millionen Besuchern und die Internetseiten der RTL-Group mit 39,3 Millionen Abrufen und 3,7 Millionen Nutzern.

Im Schnitt haben die am häufigsten angeklickten Videos eine Länge von 4 Minuten, die Tendenz ist steigend und könnte durchaus in Richtung Live-Übertragungen gehen. YouTube hatte Ende November bereits sehr erfolgreich mit einer über 2stündigen Live Übertragung aus San Francisco experiementiert (siehe youtube.com/live).

Clevere Idee

Bei Bernd Röthlingshöfer habe ich ein einfaches und nettes Beispiel gefunden, wie ein Unternehmensberater YouTube nutzt, um während langweiliger Autofahrten etwas für seine Kunden zu tun.

Das war eine clevere Idee von Hans-Peter Zimmermann, einem Schweizer Autor und Unternehmensberater. Er nutzt einfach die Autofahrzeit, um seinen „Videopodcast HPZ unterwegs“ aufzuzeichnen. Das hat 2 Vorteile – er kann die ansonsten langweilige Autofahrt (Tempolimit 120) weitaus sinnvoller nutzen. Und so ein Podcast wird viel lebendiger, als wenn er uns vor einer Bücherwand zum Einschlafen brächte.

Das Video des sympathischen Schweizers gibt es im Blog von Bernd.

Blog oder Homepage als Aggregator nutzen

„Soll ich jetzt mein Blog vergessen und meine Videos mitsamt dem Blog auf YouTube verlegen?“

Nein, aber ich kann ganz einfach Synergien nutzen, und über YouTube & Co eine weitere Tür zu meinem Unternehmen öffnen.

Für Blogs kann ich mit Plugins (wie z.B. Tubepress) die Einbindung von auf YouTube hochgeladenen Videos automatisieren, sprich das Blog für die Aggregation von Videos von verschiedenen Portalen nutzen. Wer möchte, bindet zudem seine Favoriten oder Video-Listen (Playlists) ein, und macht seine Seite so zum „eigenen Videoportal“ für seine Gäste und Kunden.

Beispiele dafür siehe die Blogs von Heliskiing Canada, dem Hotel Stock aus dem Zillertal, oder von Autor Karl Gamper.

Noch ein Tipp: Wer Videos von YouTube auf seinen PC herunterladen möchte, installiert sich als Firefox Nutzer einfach ein Plugin wie z.B. den Media Converter.

YouTube Videos und Musik herunterladen

Ein einfacher Mausklick genügt, und schon ist das Video (oder nur die Musik dazu) auf Eurer Festplatte.

Wie alt sind die Nutzer von YouTube?

Hierzu keine Studie sondern eine kurze Geschichte: Vor einigen Wochen beriet ich mich in einem Hotel mit dem Führungsteam über die Nutzung von YouTube. Irgendwann während der Besprechung ging die Tür, auf und ein Herr in den späten Sechzigern betrat den Raum. Er warf einen kurzen Blick auf die Leinwand, entdeckte YouTube und sah mich an.

„Wir diskutieren gerade den Einsatz von Videos“, begann ich und wollte ihm langsam die zentralen Unterschiede zwischen Online Video Portalen und den Quick-Time Videos auf der Hotel-Homepage näher bringen.

„Sie müssen mir JuTup nicht erklären“, schmunzelte der Senior-Direktor. „Das gehört so wie die Tiroler Tageszeitung und dem Playboy zu meiner Pflichtlektüre. […] Weil ich dort alles finde was ich sehen will, und vor allem ansehen kann wann ich es will. […] Und jetzt erklären Sie meinen Leuten bitte, dass wir dort endlich vertreten sein müssen.“

Wozu Statistiken über Altersgruppen? Das Beispiel sagt mehr als jede Zahl. Rainhard, du warst doch auf der Suche nach Storytelling 🙂

Hinweis Buch: Web2.0 für TouristikerInnen

Den Hinweis zur BITKOM Studie habe ich bei meinen Freunden von Tourismus Zukunft gefunden. Das Team hat mich auch gebeten, auf folgendes Buch hinzuweisen, das im nächsten Jahr erscheinen wird:

Gemeinsam mit Prof. Roman Egger von der Fachhochschule Salzburg wird das Team von Tourismuszukunft Mitte des nächsten Jahres ein umfassendes Werk zum Thema Social Web im Tourismus herausbringen. Am heutigen Montag, den 1. Dezember 2008 startet der Call for Papers. […] Bis zum 28. Februar 2009 sind Autoren aus dem Tourismus, der Wirtschaft und der Wissenschaft aufgerufen, Artikel zu verschiedenen Themen der Nutzung und Anwendung von Social Web im Tourismus zu verfassen und einzureichen. Das Buch versammelt Beiträge zu theoretischen Grundlagen und Perspektiven ebenso wie praktische Beispiele und Case-Studies aus der Anwendung im Tourismus. (Weitere Infos»)

Also, liebe TouristikerInnen, StudentInnen und Hobbyautoren. Helft den Jungs beim Erstellen Ihres Buches, vielleicht teilen Sie gemäß Web2.0 Kultur ja auch die Einnahmen mit den AutorInnen :-).

Ich selbst habe hier auf anders|denken mehr als 130 Beiträge über Best Practices im Tourismus und weitere 250 über Social Media und Web2.0 geschrieben. Zudem kontaktieren mich wöchentlich 5-10 StudentInnen für Interviews für Ihre Facharbeiten. Mal sehen, ob es ein Summary für „Social Web im Tourismus“ geben wird. Versprechen möchte ich Euch hier nichts, liebes Tourismus Zukunft Team, wünsche Euch aber viel Erfolg für Euer Projekt! Wenn ich mir zum Abschluss noch was wünschen darf: Macht den TouristikerInnen da draussen eine Freude, und stellt bitte praktische Beispiele in den Vordergrund, denn gepredigt haben wir alle längst genug, und auf theoretischen Senf kann ein Hotelier gut und gerne verzichten 🙂

Hannes Treichl

Ahoi, ich bin Hannes und das ist mein Wohnzimmer. In diesem Blog findest du persönliche Gedanken, Geschichten und Inspirationen für Wirtschaft, Beruf und Leben – weil alles ohnehin untrennbar miteinander verbunden ist. ICH | BLOG | PODCASTS | RAUCHZEICHEN.LIVE