Schlechte Künstler besuchen Kurse, um ihre Meister nachzuahmen.
Großartige Künstler sind Meister die üben; und lehren – um von ihren Schülern zu lernen.
Schlechte Künstler lernen, um Bekanntes zu vervielfältigen.
Großartige Künstler lernen, um Bekanntes zu Neuem zu verbinden.
Schlechte Künstler produzieren, was die Masse akzeptiert.
Großartige Künstler kreieren, was sie selbst lieben; weil es sich richtig anfühlt – nicht nur einfach.
Schlechte Künstler klauen und kopieren; und schreien auf, wenn sie selbst kopiert werden.
Großartige Künstler klauen auch – aber sie bedanken sich für die Inspiration. Und sie freuen sich, wenn sie selbst kopiert werden; weil sie längst schon wieder einen Schritt weiter sind.
Schlechte Künstler suchen nach ‚Kunden‘; weil sie sie brauchen.
Großartige Künstler werden von Herzen gefunden; weil sie gebraucht werden.
Schlechte Künstler reden (posten), um auf sich aufmerksam zu machen.
Großartige Künstler sagen in lauter Stille: „Danke, dass du zulässt, dass mein Tun und dein Zuhören uns beide verändern.“
Schlechte Künstler streben nach Sichtbarkeit; wie ein Fotograf, in dessen Fokus die Bildsprache steht; statt die Seele des Motivs.
Großartige Künstler lösen sich ganz in ihren Werken auf; werden selbst unsichtbar und lassen uns alles Unsichtbare fühlen.
Schlechte Künstler streben nach Geld; sie wollen verkaufen.
Großartige Künstler streben nicht; sie be-wirken.
Schlechte Künstler fragen: „Es gefällt dir nicht? – Ja, aber…“
Großartige Künstler sagen: „Es gefällt dir nicht? Dann ist es nicht für dich! Danke, für dein ehrliches Feedback.“
Schlechte Künstler leben in Versklavung.
Großartige Künstler leben.
Schlechte Künstler gieren nach Bewertungen, Kritiken, Auszeichnungen; weil sie sie als Gradmesser für ihre Angepasstheit brauchen.
Großartige Künstler geben einen Dreck auf Kritiken; weil es für Originale ohnehin noch keine Bewertungsmaßstäbe gibt. – Und weil sie ihre Schöpfungen lieben.
Schaffen wir alles zuerst einmal nur für uns! Nur wenn wir das Ergebnis selbst lieben und gleichzeitig die Grenzen unseres Gegenübers respektieren, können wir Herzen berühren. Und nur dann werden wir etwas bewegen.
PS // Wir können ‚Künstler‘ auch durch Musiker, Tänzer, Tischler, Marketer, Manager ersetzen – oder durch Marke.
Oder noch besser: durch unseren eigenen Namen.
Weil es bei all unserem Tun immer auch darum geht, Träume, Fantasien, Hoffnungen und Wünsche mit der Realität zu verbinden; das ist, was k-UNS-t auszeichnet.
Fotocredit: Das Titelbild kommt dieses Mal von einem großartigen Künstler und ebensolchem Freund. Danke, Achim!