Nach der AUFSCHWUNG kam ein Teilnehmer zu mir und erzählte mir das Beispiel wie der Bringdienst Eismann das Thema „Lernen von anderen Branchen“ für sich interpretiert und umgesetzt hat.
Seit kurzem verkaufen die Eismänner zu ihren über 1.000 verschiedenen Tiefkühlprodukten den Kühl- und Gefrierschrank gleich mit und zwar mit dem selben Konzept das bei Handy-Verträgen längst an der Tagesordnung steht.
- Nach einer Anzahlung von 249 – 350 Euro verpflichtet sich der Kunde
- 2 Jahre lang Eismann-Produkte um jährlich mindestens 540 Euro zu kaufen (monatlich ca. EUR 45),
- anschließend geht das Gerät in den Besitz des Käufers über.
- Ersparnis gegenüber dem gewohnten Kauf beim Elektrohändler laut Eismann Rechnung 60%.
- Den Großteil des Kaufpreises für das Kühlgerät bezahle ich in Form von Lebensmitteln ab, die ich als Kunde unter Umständen ohnehin gekauft hätte.
Heute sehe ich, dass auch Anja Förster und Peter Kreuz das Beispiel im aktuellen Beratungsletter (www.beratungsletter.com) aufgegriffen haben und es wie folgt kommentieren:
Neuer Kühlschrank gefällig, aber keine Lust auf Tiefkühlkost? Dann bestellen Sie doch für Ihre Nachbarn mit und lassen sich das Gerät so quer-subventionieren. Im günstigsten Fall zahlen Sie für die Kiste nur 288 Euro – und mit den Nachbarn klappt’s dann auch wieder 😉
Aber mal im Ernst: Was Eismann hier macht, ist geschickte Kundenbindung nach dem Handy-Vertragsprinzip. Ganz gleich, wie viele Kühlschrank-Verträge letztendlich abgeschlossen werden – allein der Versuch, mit dem 360-Grad-Blick in der Branche etwas Neues auszuprobieren, ist äußerst clever und sympathisch. Und allemal innovativer, als das 1.351ste gefrorene Fertiggericht zu erfinden!