Handy, Digitalkamera und Computer stehen ganz oben auf der Liste geplanter Einkäufe chinesischer Konsumenten. Dass sie sich diese Produkte auch kaufen werden zeigt ein Blick in die Vergangenheit.
– Nur jeder zehnte chinesische Haushalt verfügte 1999 über ein Mobiltelefon. Heute ist es jeder zweite.
– 1997 besaßen lediglich 7% aller chinesischen Haushalte einen DVD-Player. 2004 waren es 52%.
– Zwischen 1994 und 2004 stieg der Anteil an Computern in chinesischen Haushalten von 2% auf 13%, jener von Staubsaugern von 6% auf 25%.
– Die Zahl der Haushalte mit einem jährlichen Einkommen von 30,000 Renminbi (ca. €3,000) steigt seit 1997 jährlich um einen zweistelligen Millionenbetrag. Diese Haushalte können sich Produkte leisten, von denen andere Chinesen nur träumen können.
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Aber auch die Ansprüche sind gestiegen und gehen längst über reine Funktionalität hinaus. Design ist Chinesen heute wichtig. Seit Nokia „Fashion“ über Funktion gestellt hat, boomt die finnische Marke auch in China und hat ehemalige Konkurrenten wie Motorola und Ericsson abgehängt.
Firmen, die in China Waschmaschinen verkaufen wollen, sollten auch auf emotionale Bedürfnisse achten, anstatt nur auf Funktionalität. Hersteller von Fernsehern, DVD Player, Computern u.v.a. sollten auch auf das Produktdesign achten – unter Berücksichtigung kultureller Spezifika.
Auch die Autohersteller setzen weiterhin große Hoffnungen in den chinesischen Markt, und das obwohl Autos nach wie vor das 2-3fache des jährlichen Haushaltseinkommens kosten. Das Potenzial des chinesischen Automobilmarkts wird auf 100-130 Millionen geschätzt. Auch wenn „nur“ 2% aller jemals in Frage kommenden Autokäufer in den nächsten Jahren einen neuen Wagen von General Motors kaufen, wären das noch immer 22% aller weltweit verkauften Autos der Marke GM.
Gelesen auf Homepage der Harvard Business School, „Understanding the Chinese Consumer“, basierend auf einer Studie des Gallup Instituts.