Eine kurze Geschichte über ein kleines Mädchen, das die Welt auf ihre Art verändert – mit Büchern.
Heute vor einer Woche war der Welttag des Buches. Vielleicht weiß die 9-jährige Muskan Arihar, die in den Slums der indischen Stadt Bhopal lebt, nicht einmal, dass es diesen Tag gibt. Was sie aber weiß ist, dass es in ihrem und anderen Slums viele Kinder gibt, die keine Möglichkeit haben, eine Schule zu besuchen.
Kurzerhand eröffnet sie eine kleine Bibliothek. Jeden Tag, wenn sie von der Schule nach Hause kommt, schnappt sie sich eines der vielen bunten Bücher und liest Kindern aus den Büchern vor.
Rund 25 Kinder kommen jeden Tag zu ihr. Es macht sie selbst glücklich, wenn diese lachen und ihre Lesungen genießen. Und ganz besonders, wenn es ihr gelingt, den einen oder anderen zu motivieren, eines der Bücher mit nach Hause zu nehmen, und es zu nutzen, um selbst lesen zu lernen.
Eine Botschaft aus ihrem Lieblingsbuch „Chuhiya and Chidya“ gibt sie Kindern besonders gerne mit: „Auch wenn die Maus und der Spatz sich nichts schenken, bleiben sie immer Freunde.“
Ihre kleine „Bal Pustakalaya“ (Children’s Library), wie sie ihre Bibliothek, nennt wird vom State Education Board sogar offiziell als solche anerkannt.
Muskan ist trotz (oder wegen) ihres jungen Alters ein Vorbild für andere. Als andere Kinder von ihrem Tun hören, rufen sie beim State Board an und bitten um Unterstützung beim Aufbau eigener Projekte. Denn was Muskan kann, können sie schon lange 🙂
Manchmal braucht es nicht viel, um die Welt zu verändern.
Wir können jeden Tag im Kleinen damit anfangen, und einem Menschen in unserem Umfeld Freude schenken. – Statt ständig nach Ausreden zu suchen, warum wir machtlos sind und nichts verändern können.