Überaus amüsant fand ich ein Statement von Georg Wiedenhofer, Marketingleiter bei der baumax/Schömer Gruppe in derStandard.
„In 5 bis 10 Jahren werden schon einige Produkte – wie Bohrmaschinen – über das Internet verkauft werden, bei Zement ist das schon wieder schwieriger.“
Was hier im Rahmen eines Web2.0 Symposiums in Wien wie eine Vision klingt ist das klassische Internetmodell der späten 90er Jahre (Web1.0): Geschäftsmodelle aus der realen Welt 1:1 ins Web kopieren, ohne dessen zusätzliche Möglichkeiten zu nutzen. Es kommt aber noch besser:
Laut Wiedenhofer informiere sich die Kundschaft im Internet und gehe dann zum „Baumarkt um`s Eck. „Die Leute wollen die Sachen angreifen und sehen.“ Ein guter Internetauftritt zahlt sich nicht aus somit, weil die anderen Märkte davon profitieren würden.
Deshalb besser gar kein Internetauftritt, lieber Herr Wiedenhofer, dann informiert sich „die Kundschaft“ erst gar nicht auf Ihrer Seite, sondern vertraut von Anfang an Meinungen anderer Käufer und folgt der Wegbeschreibung zu Hornbach, denn dort hat man es verstanden, über das Internet die klassische Schwäche vieler Discounter (Beratung) in einen Mehrwert zu verwandeln.
Quelle: AGOF Internet Facts.
Messen Sie als Unternehmen mit klassischen Vertriebswegen den Erfolg Ihres Internetauftritts nicht fälschlicherweise am Online-Shop! Denken Sie auch an aufgrund von Recherchen getroffene Vor-Kaufentscheidungen – egal in welcher Branche!
Stichworte zum selbst weiterlesen: Integrierte Markenführung und Online Reputation…
Nachtrag 28.6.2008
- Highlights der Web2.0 Konferenz in Wien (Danke Herr Krause für den Hinweis!)
- Bohrmaschinen per Telefon verkaufen, Dieter Rappold, knallgrau