Es gibt nicht viele Dinge, über die Burkhard Schneider in seinem Best Practice Business Blog noch nicht berichtet hat. So findet sich dort auch ein Artikel über ein Getränk, das schon morgen in der Apotheke nebenan stehen könnte: Bier!
Die deutsche Brauerei Karlsberg aus Homburg (nicht zu verwechseln mit dem dänischen Konzern Carlsberg) verkauft als weltweit erste Brauerei Bier in Apotheken – und schafft sich somit Verkaufsflächen ohne direkt Konkurrenz.
Vorerst wurde der Testmarkt auf das Saarland beschränkt, wo in den 1A-Gesund-Apotheken die Marke KARLA verkauft wird.
KARLA ist tatsächlich ein Bier (Alkoholgehalt 1,0 Vol.%), das laut Angaben von Karlsberg ‚als reines Naturprodukt aufgrund des deutschen Reinheitsgebotes einen hervorragenden Grundstoff für ein Gesundheitsgetränk‚ darstellt. Die zwei Geschmacksrichtungen: Hopfen- und Melissenextrakte in ‚KARLA balance‘ sorgen für Ruhe und Ausgeglichenheit. Folsäure, Lecithin und Sojaextrakte in ‚KARLA well-be‘ für Wohlbefinden.
Die Geschichte des Biers
KARLA ist nicht das erste Bier, bei dessen Entwicklung Apotheker ihre Hände im Spiel hatten.
Schon im Mittelalter experimentierte man mit abenteuerlichen und zugleich gefährliche Zusatzstoffen. Pech, Ochsengalle oder Schlangenkraut sollten die Haltbarkeit verlängern, oder die Rauschwirkung verstärken. Angesäuertes Bier wurde durch Zugabe von Aromastoffen wieder genießbarer – und leichter verkaufbar.
Die Herzöge Wilhelm IV. und Ludwig X. erließen am 23. April 1516 ein Gesetz das heute jeder kennt: das Reinheitsgebot. Die erste, auch heute noch gültige Lebensmittelvorschrift der Welt. Nur Gerste (bzw. das aus ihr gewonnene Malz), Hopfen und Wasser dürfen zur Herstellung von Bier verwendet werden. Somit wurden die herzöglichen Brüder zu den Rettern des Biers.
Wie die Inhaltsstoffe überprüft wurden? Die Testmethoden waren denklich einfach – doch effektiv. Es wurde eine Bank aufgestellt (daher auch heute noch der Ausdruck „Bierbank“) und mit Bier übergossen. Der Tester setzte sich ca. 2 Stunden darauf, blieb er anschließend kleben, war dies ein Zeichen dass genügend Malz im Bier war.
Quellen: Best Practice Business Blog, Karlsberg, Wikipedia – Die Geschichte des Biers