Zumindest steht sie auch in Österreich endlich zur längst überfälligen Diskussion, denn…
[…] in keinem anderen Land der EU das Gründen einer GmbH so teuer ist wie hier zu Lande: 35.000 Euro und davon die Hälfte in bar müssen jene Menschen nachweisen, die sich nicht damit zufrieden geben, als niedlicher und daher von der Politik auch ausgiebig mit verbalen Streicheleinheiten bedachter Einzelunternehmer eine Firma zu gründen. Zum Vergleich: Die Slowakei verlangt für eine GmbH nur gut 5000 Euro Mindestkapital, Spanien 3000 Euro und Großbritannien, Irland und Zypern überhaupt keines. Und Deutschland setzt es soeben auf 10.000 Euro und weniger herab. (Salzburger Nachrichten, 4. Juli 2007)
In Deutschland gibt es die Diskussion was die Stammeinlage und andere Erleichterungen für GmbH Gründer betrifft schon einige Zeit – und vielleicht schon bald (?) konkrete und zum Teil viel bejubelte Ergebnisse (Hinweise gerne willkommen, danke!). Österreich zieht nach, und denkt laut über eine Senkung der Stammeinlage auf EUR 10.000 nach.
Die Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH), die verbreitetste Form der Kapitalgesellschaft, soll reformiert werden, um sie für Neugründungen leichter zugänglich zu machen. Die Gründungsprozeduren sollen beschleunigt und das notwendige Stammkapital deutlich verringert sowie eine Art „GmbH light“ eingeführt werden… (DerStandard)
Bleibt nur zu hoffen, dass die Diskussion nicht nur weitergeführt wird, sondern auch rasch zu konkreten Ergebnissen gelangt, denn ich kann mir sehr gut vorstellen, dass auch in WeissSee einige dabei sein werden, denen eine Vereinfachung des Gründungsprozederes samt damit verbundener administrativer Hürden und Kosten (Nebenkosten ca. EUR 3,000!) bei der Realisierung ihrer Ideen helfen würde!
(Angeleiert wurden die Gespräche von Wirtschaftskammerpräsident Leitl im Zuge der Alpbacher Reformgespräche. In den beiden Alpbach Blogs ist davon leider nichts zu finden. Waren „die alten“ Medien also doch noch schneller – beinahe schon ungewöhnlich, wenn „Blogger“ vor Ort sind 🙂