Klagen gegen Supermärkte die Hochglanzmagazine wie z.B. Cosmopolitan mit leicht bekleideten Frauen auf dem Cover in die Regale legen, Tonnen von Protestbriefen gegen eine NBC-Serie über Pfarrer (die Serie wurde umgehend abgesetzt), erfolgreiche Beeinflussungen von Konzernen wie Bayer, Wrangler, Kellogg’s, Coca Cola, Ford,… Dutzende christliche Lobbygruppen beeinflussen in den USA nicht nur die Gesetzgebung sondern nehmen zunehmend Einfluss auf die Wirtschaft.
Nach Angaben der deutschen Bundeszentrale für politische Bildung bezeichnen sich 80% der US-Amerikaner als gläubige Christen, über 60 Mio. gehören zur strenggläubigen christlichen Gruppe der Evangeliken – so wie auch George W. Bush.
Zu den einflussreichsten Gruppen gehören die American Family Association (AFA), das Family Research Council (FRC), oder die National Association of Evangelicals (NAE). Letztere wirbt und agiert nach dem Motto: ‚Gemeinschaft ohne Kompromisse‘ und zählt 30 Millionen Mitglieder. Weitere Institutionen der religiösen Rechten in den USA:
- Christian Coalition
- Citizens for Excellence in Education / National Association of Christian Educators
- Concerned Women for America
- Eagle Forum
- Family Research Council
- Focus on the Family
- Free Congress Foundation
- National Right to Life Committee
- Operation Save America
- Traditional Values Coalition
Die Ansprechpartner dieser Gruppen sitzen zumeist in der höchsten Managementebene betroffener Konzerne, repräsentieren alle Organisationen doch potentielle Kundengruppen. Kommentiert werden ‚erzwungene‘ Reaktionen wie Rücknahme von Anzeigen (Ford) oder Kündigung von Sponsorverträgen (Mattel) der Multis kaum, denn wem soll man es schon recht machen.
Einen gelungenen Artikel mit dem Titel ‚Protest im Namen des Herrn‘ lesen Sie auf der Onlineausgabe von ‚Die Welt‚.