Es ist einfacher, wenn wir den Preis heruntersetzen. Einfacher, als endlich den Bauchladen loszuwerden.
Es ist einfacher, wenn wir tun, was andere erwarten. Einfacher, als Erwartungen zu übertreffen. Oder Unerwartetes zu tun und anderen neue Erfahrungen zu schenken.
Es ist einfacher, wenn wir andere für ihr Tun kritisieren. Einfacher, als den Grund unserer Kritik bei uns selbst zu suchen.
Es ist einfacher, wenn wir etwas, das wir nicht kennen, ablehnen und Fremdes verdammen. Einfacher, als es zu erforschen und uns selbst durch dessen Augen neu zu entdecken.
Es ist einfacher, wenn wir uns an dem Mist, den wir messen, orientieren. Einfacher, als auf das zu vertrauen, was wir nicht messen können – weil Sinn nicht mit altem Werkzeug gemessen werden kann!
Es ist einfacher, wenn wir Tauschhandel (ich Geld, du Ware) betreiben und das Tauschmittel zur Religion erheben. Einfacher, als gemEINSam zu definieren, wofür wir tun, was wir tun.
Es ist einfacher, wenn wir unsere Webseite über Optimierungsversuche besser auffindbar machen. Einfacher, als erwartungsfreies Geben zum Inhalt zu machen. Werte zu schaffen; statt zu manipulieren. Uns mit Menschen zu verbinden; statt Menschen an uns zu binden.
Es ist einfacher, wenn wir unser Gegenüber als seelenloses Objekt betrachten. Einfacher, als Menschen als Menschen zu erkennen. Als Menschen, die (wie wir selbst) ständig auf Suche nach etwas sind, das sie nicht finden können und deshalb vor den selben Herausforderungen stehen wie wir selbst.
Es ist einfacher, wenn wir unser Leben gegen ein hohes Gehalt und einen vermeintlich sicheren Job eintauschen; uns versklaven. Einfacher als zu tun, was wir wirklich wollen. Etwas, für das wir brennen. Etwas, für das wir freiwillig Verantwortung übernehmen. Und etwas, mit dem wir Dinge verändern.
Es ist einfacher, von unseren Mitarbeitern Kompetenz und Gehorsam zu verlangen. Einfacher, als den unbezahlbaren Wert des unbequemen Rebellen zu schätzen und darin neue Perspektiven zu entdecken.
Es ist einfacher, wenn wir sagen: „Du verstehst mich nicht.“ Oder: „Es ist dein Fehler“. Einfacher, als uns selbst zu fragen, warum wir nicht verstanden werden. Oder gemeinsam nach einer besseren Lösung zu suchen, einer neuen, dritten, vierten, fünften Alternative – statt nach Kompromissen.
Es ist einfacher, wenn wir von unserem Partner verlangen, dass er unser Handeln gut heißt. Einfacher als zu sagen: „Sawubona – ich sehe dich. Ich bin mir bewusst, dass ich dich verletzt habe. Es tut mir aufrichtig leid. Und ich übernehme die Verantwortung dafür.“
Es ist einfacher, wenn wir weiter an unseren Problemen festhängen und sie als Ausreden zum Verharren in der Totenstarre nutzen. Einfacher, als in den Spiegel zu blicken und uns einzugestehen, dass die Geschichten, die wir uns selbst erzählen, nicht richtig sind.
Und es ist einfacher, wenn wir unsere verloren gegangene Identität mit Dingen aufpolieren. Einfacher als zu erkennen, dass am Ende nicht zählt, was wir haben – sondern wen.
Ja, es mag es einfacher sein, wenn wir… – Aber ist einfacher der richtige Weg, mit dem wir unsere wahren Ziele erreichen – egal ob privat oder im Beruf?
Wir können tun, was sich richtig einfach anfühlt.
Oder einfach richtig.
PS // Hier noch ein ganz ganz großartiger TED-Talk! Und wer mit der englischen Sprache oder YouTube nicht so bewandert ist, klickt im Videofenster auf das Zahnradsymbol und wählt deutsche Untertitel aus.