Die Maturanten von zwei Linzer Gymnasien haben einen Nachteil gegenüber allen anderen: Ihnen wurde es fast unmöglich gemacht, Ihre Zeugnisse zu fälschen.
Das österreichische Unternehmen xyzmo ist spezialisiert auf digitale Signaturen. In einem Pilotprojekt erhielten oben erwähnte Maturanten ihre Zeugnisse heuer nicht nur auf Papier, sondern auch als pdf-Datenfile. Mittels Internet kann die Echtheit überprüft werden. Zeitsparend ist das System für Maturanten: Einscannen der Zeugnisse für Bewerbungsunterlagen entfällt, und macht sie gleichzeitig fälschungssicher. Zeugnisse fälschen? Macht doch niemand, oder doch?
Eine Düsseldorfer Detektei habe bei einer Untersuchung von 5,000 Bewerbungszeugnissen angeblich 30% Fälschungen entdeckt, sagt xyzmo im Standard Online.
Stellt sich die Frage, ob die (Job-)Welt tatsächlich auf diese Erfindung gewartet hat (vgl. Studie: Universität Siegen: Sind Noten nützlich – und nötig?).
Immer weniger Personalverantwortliche legen Wert auf den Inhalt von Zeugnissen. Kein Wunder, liegt die Trefferwahrscheinlichkeit, die richtige Bewerberin anhand von Zeugnissen ausgewählt zu haben, bei nur 18%. Zum Vergleich: Assessmentcenter liegen bei 37-52%, greift man auf Eignungsdiagnostik-Instrumente zurück, erhöht sie sich abhängig vom System auf bis zu 60%.
Besser als das Projekt gefällt mir das Blog, in dem ich den Artikel gefunden habe. ‚Der Wissenspeicher – Lehren und Lernen‘. Erst seit 13 Tagen bloggt die bereits aus anderen Blogs bekannte Alexandra Graßler dort. Da ich selbst gerne mit Schülern an Projekten arbeite, freue ich mich auf mehr zu diesem Thema.
Quellen: xyzmo, Der Standard, futurezone via Wissenspeicher