Ein Kultobjekt kehrt zurück – so lautete der Titel eines Beitrages hier im Blog, in dem ich im Mai auf ein tolles Crowdsourcing Projekt von Fiat verwiesen habe.
Kunden sollten den neuen Fiat 500 mitgestalten. Zugleich wollte Fiat schon vor dem Produktlaunch für Aufmerksamkeit sorgen. Heute lese ich bei Bernd Röthlingshöfer, dass dies absolut gelungen ist.
„Allein in den ersten 50 Tagen haben die Italiener mehr als 500.000 Zugänge gezählt, nach wenigen Monaten waren zehn Millionen Klicks, fast 400 Menschen haben ein Foto zu den „500 Faces“ auf die Website gestellt, und mehr als 170.000 Entwürfe zeigen, wie sich die Fans den neuen Cinquecento vorstellen.“
„Nach mehr als 20.000 Zuschriften wissen wir jetzt auch, welche Form sich die Kunden für den Auspuff wünschen, dass beinahe jeder Zweite eine kleine italienische Flagge unter dem Außenspiegel haben möchte, und dass viele Kunden Wert auf verchromte Stoßfänger legen werden“
„Außerdem haben die Surfer ein Maskottchen und rund 1000 Accessoires gestaltet. „Und warum sollten sie uns nicht auch sagen, welche Werbung sie sich für den neuen Fiat 500 wünschen?“
Bernd nomiert das Projekt gar zum Marketingschachzug des Jahres. Ob das anderen zu denken gibt? Ich habe vor kurzer Zeit mit sehr bekannten österreichischen Unternehmen gesprochen, bei dem es um einen ähnlichen Ansatz ging. Nach anfänglich sehr großem Interesse setzten sich aber dann doch die Argumente der Haus- und Hof-Werbeagentur durch:
‚Das erledigen wir für Euch. Wir wissen viel besser was zu Euch passt.‘
Naja, auch ein Ansatz. Da hatte wohl jemand Angst einen Auftrag zu verlieren. Dabei gehts gar nicht darum jemanden auszuschalten wie Fiat zeigt: Gemeinsam wirds um einiges erfolgreicher!