Schauplatz: Eine Autobahn-Raststation südlich von München. Gegenstand der Neugierde: Ein Automat mit der Aufschrift brush & go!. ‚Komische Kaugummis‘, denke ich mir, beschäftige mich aber nicht näher mit dem vermeintlichen Kaugummispender.
Im Gastgewerbe Gedankensplitter habe ich ihn heute wiederentdeckt und war etwas überrascht. brush & go! sind mit Zahnpasta überzogene Mini-Einweg-Zahnbürsten zum Kauen. Die Anwendung erfordert weder Wasser noch Waschbecken.
Die magische Zutat: Was für Mon Cherie die Piemont-Kirsche, ist für die Kauzahnbürste Xylith. Es soll den Zahnschmelz stabilisieren. Was ein Zahnarzt dazu sagt? ‚Die Minizahnbürsten sind wesentlich besser als Zahnpflegekaugummi, über 85% Plaque-Entfernung.‚ Testimonials waren gerade bei Produkten, bei denen der Käufer das Ergebnis nur oberflächlich beurteilen kann, schon immer eine beliebte Marketingmethode – vor allem bei Waschmitteln und Zahnpasta.
‚Wartungsfrei, voll mechanisch, unabhängig von Stromnetzen‚ soll der einem alten Kaugummiautomaten nachempfunde Zahnbürsten-Spender sein. Für 1 Euro ist man dabei. Der Aufsteller verdient prozentuell am Umsatz mit. Finden kann man die Automaten in Bars, Pubs, Gaststätten, Kinos und eben auf Autobahn-Raststationen.
Beim meinem nächsten Besuch in besagter Raststätte werde ich mir brush & go! näher ansehen. Die Erfindung hat ihren Charme, der über das Retro-Design hinausgeht: Die Inhalte könnten tatsächlich Probleme lösen – das zeigt auch der Werbefilm zum Produkt.
Quelle: brush & go! via Gastgewerbe Gedankensplitter