Schon mal an einer Ad-Hoc- Nicht-Konferenz teilgenommen?
In (Web-)Fachkreisen nennt man die Unkonferenz auch BarCamp. BarCamps finden inzwischen weltweit statt und eine erfolgreiche Organisationsform wenn es unter anderem darum geht, Menschen einander näher zu bringen, Gruppendynamik zu erzeugen und andauernde, freiwillige Kooperationen einzuleiten – bei vielen Netzwerk- und Clusterinitiativen fehlen (bei ehrlicher Beantwortung) meist 1-2 dieser Erfolgsfaktoren.
Was jedes Unternehmen von BarCamps lernen kann:
Der Ablauf von BarCamps […] besteht aus Vorträgen und Diskussionsrunden, die jeden Morgen auf Whiteboards durch die Teilnehmer selbst koordiniert werden.
Doch gibt es auch Regeln: Alle Teilnehmer sind aufgefordert, selbst einen Vortrag zu halten oder zu organisieren sowie Informationen und Erfahrungen aus der Veranstaltung über Kanäle wie Weblogs, Photo Sharing, Social Bookmarking, Wikis und IRC hinauszutragen. [Wikipedia]
Wäre das nicht eine Idee für Ihr nächstes Sales-Meeting oder einen Innovationsworkshop? Zugegeben, es klingt chaotisch, vielmehr geht es aber um ‚organisierte Unorganisation‘.
Was das bringen soll?
Die Teilnehmer werden besser eingebunden, die erforderliche Flexibilität beseitigt Denkblockaden, Überraschungseffekte sorgen für Aufmerksamkeit und am Ende sorgt Dynamik für die notwendige Multiplikation des generierten Wissens (egal in welcher Form, es müssen ja nicht gleich Blogs sein…).
Warum BarCamp Regeln auch in Unternehmen funktionieren?
Weil ich selbst schon einige Workshops nach einem ähnlichen Prinzip geleitet, und nur positive Erfahrungen damit gemacht habe. Wichtig: Ein oder mehrere Löwenbändiger geschickte Moderatoren, die
(1) das Ziel nicht aus den Augen verlieren,
(2) in der Lage sind unterschiedliche Menschentypen einzubinden,
(3) Konfliktpotenziale und Distraktoren frühzeitig zu erkennen,
(4) auszugleichen, und
(5) strukturiert an der Unstruktur arbeiten und die Ergebnisse im richtigen Moment konsolidieren.
Übrigens: Vom 3.-4. Februar 2007 findet in Klagenfurt (Kärnten, Österreich) ein klassisches BarCamp statt. Möglich macht das das persönliche Engagement von Georg Holzer, Ed Wohlfahrt, Daniela Terbu und Markus Pirchner.
Wie schaut das genaue Programm aus?
Keine Ahnung! Es wird erst vor Ort ausgemacht. Das Generalthema (Technik, Web & Social Software) steht fest, die Einzelthemen für die beiden Konferenztracks werden erst vor Ort auf einem „Papier-Wiki“ (große Anschlagtafel) eingeteilt. Es wird aber für jeden, den dieses Thema interessiert, etwas dabei sein. [Georg Holzer]
Da die Teilnahme kostenlos ist, suchen die vier noch nach Helfern und Sponsoren – und natürlich Teilnehmern! [Mehr über das BarCamp Kärnten] (Manchmal macht Werbung richtig Spaß!)