Beinahe so legendär wir Humphrey Bogarts (oft falsch zitierte) Worte, ist das La Cabana Steakhouse in Argentinien.
Das Grand Baby Beef (10cm breit, 1.5kg schwer) ist dort seit über 70 Jahren ein Klassiker. Fast, denn 7 Jahre war das Tradionsrestaurant geschlossen. Wirtschaftskrise und harter Wettbewerb waren Schuld daran. Wie das Restaurant dennoch wieder an den Erfolg vergangener Tage anschließen konnte, steht im aktuellen Beratungsletter von Anja Förster und Peter Kreuz:
2003 öffnete es seine legendären Pforten erneut und zwar mit einer bemerkenswerten Änderung: Jedes bestellte Steak wird mit einem Zertifikat serviert. Darauf befindet sich – wie bei einer Logistiksendung von UPS, DHL oder FedEX – eine so genannte „Tracking Nummer“.
Der Clou: Die Tracking Nummer kann in den Touch-Screen-Computer im Foyer des Restaurants oder auf der Website www.control-ar.com eingegeben werden und der Gast erhält detaillierte Informationen über das, was vor ihm auf dem Teller liegt: Herkunft des Rindes, Alter, Futtermittel, Adresse des Züchters, Name des Tierarztes, verabreichte Impfstoffe und sogar ein Foto – aufgenommen natürlich vor dem Schlachtdatum…
Nummern sind normalerweise ziemlich unpersönlich. Doch im La Cabana schaffen sie bei den Gästen Vertrauen – und Vertrauen schafft wiederum neue Gäste…
Eine Idee vor allem für Restaurants in Städten – oder solchen, die ‚exotische‘ Fleischsorten anbieten. In Dorfgasthäusern steht die Kuh Elsa meistens ohnehin auf der Wiese nebenan. Definitiv auch nur ein Best Practice Beispiel für Steak-Liebhaber. Ich kenne da jemanden, für die wäre der Blick ins Auge, des später auf dem Teller liegenden Rindes, der erste Tag eines langen Vegetarier-Lebens…