Der Kaffee am Morgen. Die tägliche Zeitung. In der Mittagspause aufs Smartphone starren. Am Abend vor dem Fernseher sitzen.
Gewohnheiten. Gedankenlose Antworten. Ausgelöst von Tageszeiten, Orten, Geschehnissen um uns herum.
Sich einer Gewohnheit hinzugeben, ist einfacher, als jedes Mal das Hirn einzuschalten. Das ist praktisch. Und kann sich als sehr nützlich erweisen:
Wenn wir Angst vor dem Schreiben haben, sollten wir jeden Tag schreiben und Schreiben zu einer Gewohnheit machen.
Wenn wir Angst davor haben, Englisch zu sprechen, sollten wir jeden Tag Englisch sprechen. Mit unseren Kindern. Mit Fremden auf der Straße, denen wir uns als Tourist ausgeben.
Wenn wir Angst davor haben, Angst zu haben, sollten wir erkennen, dass auch unsere Angst zu einer Gewohnheit geworden ist.
Oder dass andere Angst zu einer Gewohnheit gemacht haben.
So wie jene Menschen am Nebentisch Jammern zu einer Gewohnheit gemacht haben. Seit zwei Stunden die Welt schlecht reden und Tag für Tag grübelnd (worüber nochmal genau?) und mit hängenden Mundwinkeln durch die Welt laufen.
Alle Emotionen können zur selben Gewohnheit werden, wie der tägliche Kaffee es ist. Die Zeitung. Der Blick aufs Handy:
Sich allein fühlen. Ignoranz. Nicht verstehen wollen. Stress. Gleichgültigkeit.
Dankbarkeit. (Wirklich) Zuhören. Neugier. Abenteuerlust. Herzlichkeit. Entschlossenheit. Mut. Beide Listen sind endlos.
Gewohnheiten können wunder-voll sein. Aber oft tun uns zu Gewohnheiten gemachte Emotionen alles andere als gut.
Sie befriedigen uns nur für einen Moment. Und sind Stolpersteine auf dem Weg zu dem, was wir wirklich wollen. Und von dem wir wollen, dass es sich verändert.
Wenn wir erkennen, welche Emotionen wir zu Gewohnheiten gemacht haben, können wir besser mit ihnen umgehen. Oder sie von Stolpersteinen in wertvolle Helfer verwandeln.
PS // Dank der Unterstützung großartiger Menschen durften wir auch in diesem Jahr wieder zwei insel.zeiten verschenken. Diese Menschen haben Großzügkeit und HERZlichkeit zu einer Gewohnheit gemacht. DANKE! // Einen Platz haben wir noch frei. Vielleicht für dich? Mehr dazu »