Wer glaubt, dass die reichen Ölstaaten am Persischen Golf nach einigen Rückschlägen und immer lauter werdender Kritik an ihrem Bauwahn die Lust auf neue Superlativen vergangen ist, der irrt sich gewaltig.
Vor allem im Hinblick auf die Fußball WM 2022 in Katar werden wir in nächster Zeit mit Sicherheit immer wieder von Bauvorhaben hören, die die Welt noch nicht gesehen hat. Eines stammt vom Schweizer Andreas Reinhard. In Katar soll der von ihm geplante „Skylift“ umgesetzt werden.
Eine in 1500 Metern Höhe schwebende Auftriebsplattform, ein künstlicher Mond, den man über eine Pendelseilbahn in weniger als zwei Minuten erreichen soll. Ein Gipfel mit Bergbahn – aber ohne Berg.
Bevor man mit 50km/h den „neuen Eifelturm“ nach oben in den fährt, betritt man die Gondeln über ein Aquarium: Die „Talstation“ des Skylifts liegt unter dem Meeresspiegel.
Über wasserdichte Schleusen betreten sie die Gondeln, die in der Bodenstation in ein vier Meter tiefes Aquarium eintauchen. Darüber öffnet sich eine nach aussen gewölbte Blende – eine «3-D-Iris», die an das Auge eines Geckos erinnert. Drei Seile führen durch die geöffnete Iris nach oben in die Luft.
Maximal 120 Passagiere können die Gondeln pro Stunde in den Auftriebskörper (der die Helligkeit des Mondes haben soll) befördern. Der Skylift ist mit 430 Millionen Schweizer Franken (332 Mio. Euro) budgetiert. – Somit steht eigentlich schon jetzt fest, dass der Skylift sich wohl niemals allein durch den Verkauf von Tickets finanzieren wird…
Gefunden bei: Neue Zürcher Zeitung // Skizzen & Projektbeschreibung: iii Solutions